Thüringen: Artenvielfalt Von Eidechsen, Molchen & Co. Im Neuen Atlas

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Der neue Atlas – Umfang und Methode
Der neue Amphibien- und Reptilienatlas von Thüringen ist das Ergebnis jahrelanger intensiver Arbeit. Er bietet eine detaillierte Übersicht über die Verbreitung von zahlreichen Arten der Thüringer Herpetofauna. Die Kartierung umfasste eine Vielzahl von Arten, darunter die allgegenwärtige Zauneidechse, die scheue Kreuzotter, der farbenfrohe Feuersalamander und der verbreitete Teichmolch, um nur einige zu nennen. Die Datenerhebung erfolgte mithilfe verschiedener Methoden, die die Genauigkeit und Vollständigkeit des Atlas gewährleisten.
- Umfangreiche Kartierung der Verbreitung wichtiger Arten: Das Projekt umfasste systematische Erfassungen in allen Regionen Thüringens.
- Einbindung von Citizen Science-Daten: Die Daten stammen nicht nur von Experten, sondern auch von engagierten Naturbeobachtern, die ihre Sichtungen gemeldet haben. Dies ermöglichte eine breitere Datengrundlage und eine verbesserte Abbildung der tatsächlichen Verbreitung.
- Auswertung von Museumssammlungen und Literatur: Historische Daten aus Museumssammlungen und der Fachliteratur wurden ausgewertet, um einen umfassenden Überblick über die Veränderungen in der Verbreitung der Arten über die Zeit zu erhalten.
- Moderne GIS-basierte Darstellung der Ergebnisse: Die Ergebnisse werden in modernen Geographischen Informationssystemen (GIS) dargestellt, was eine intuitive und detaillierte Visualisierung der Verbreitungsgebiete ermöglicht. Die Karten im Atlas ermöglichen es, Verbreitungsschwerpunkte und -lücken schnell zu erkennen.
Besondere Funde und Verbreitungsschwerpunkte
Der neue Atlas enthüllt einige bemerkenswerte Erkenntnisse über die Verbreitung der Amphibien und Reptilien in Thüringen. So wurden beispielsweise seltene Funde der Kreuzotter in bestimmten Regionen dokumentiert, was auf die Bedeutung dieser Gebiete für den Erhalt dieser gefährdeten Art hinweist. Die Ausbreitung des Kammmolchs konnte ebenfalls anhand der Daten kartiert werden, was Aufschluss über die Dynamik der Artenverbreitung gibt. Im Gegensatz dazu zeigt der Atlas deutlich die Gefährdung der Mooreidechse durch fortschreitenden Lebensraumverlust auf.
- Seltene Funde der Kreuzotter: Die Kartierung bestätigt die Existenz isolierter Populationen der Kreuzotter in Thüringen, die besonderen Schutz benötigen.
- Ausbreitung des Kammmolchs: Der Atlas dokumentiert die erfolgreiche Ausbreitung des Kammmolchs in einigen Regionen Thüringens, möglicherweise begünstigt durch Renaturierungsmaßnahmen.
- Gefährdung der Mooreidechse: Der Rückgang der Mooreidechse wird durch den Verlust von geeigneten Lebensräumen verursacht und wird im Atlas deutlich.
- Verbreitungskarten: Die detaillierten Verbreitungskarten im Atlas visualisieren die regionalen Unterschiede in der Verbreitung der einzelnen Arten.
Gefährdung und Schutz der Herpetofauna Thüringens
Der Atlas verdeutlicht auch die Herausforderungen beim Schutz der Herpetofauna Thüringens. Zahlreiche Arten sind durch verschiedene Faktoren gefährdet, darunter:
- Lebensraumverlust: Intensive Landwirtschaft, Bebauung und die Zersiedelung der Landschaft führen zum Verlust und zur Fragmentierung von Lebensräumen.
- Klimawandel: Der Klimawandel wirkt sich negativ auf viele Amphibienarten aus, insbesondere durch Veränderungen im Wasserhaushalt und die Ausbreitung von Krankheiten.
- Straßenverkehr: Der Straßenverkehr stellt eine erhebliche Gefahr für Amphibien und Reptilien dar, insbesondere während der Laichwanderungen.
- Pestizide: Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Amphibien und Reptilien haben.
Der Schutz der Thüringer Herpetofauna erfordert daher gezielte Maßnahmen wie:
- Biotopschutz: Der Erhalt und die Renaturierung von geeigneten Lebensräumen sind essentiell.
- Habitatvernetzung: Die Schaffung von Verbindungskorridoren zwischen isolierten Lebensräumen ist wichtig, um den Genaustausch zwischen Populationen zu gewährleisten.
- Vermeidung von Habitatfragmentierung: Eine nachhaltige Landnutzungsplanung kann dazu beitragen, die Fragmentierung der Lebensräume zu minimieren.
- Schutzgebiete: Ausweisung und effektiver Schutz von Schutzgebieten sind unerlässlich für den Erhalt der Artenvielfalt.
Der neue Atlas als Werkzeug für den Naturschutz
Der neue Atlas ist ein unverzichtbares Werkzeug für den praktischen Naturschutz in Thüringen. Er dient als:
- Grundlage für die Entwicklung von Artenschutzkonzepten: Die Daten ermöglichen die gezielte Planung von Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten.
- Hilfsmittel zur Planung von Naturschutzmaßnahmen: Der Atlas hilft bei der Auswahl geeigneter Gebiete für Schutzmaßnahmen und die Priorisierung von Aktionen.
- Monitoring der Bestandsentwicklung: Der Atlas dient als Grundlage für das Monitoring der Bestandsentwicklung der Amphibien und Reptilien in Thüringen.
- Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Der Atlas kann für die Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung eingesetzt werden, um das Bewusstsein für den Schutz der Herpetofauna zu schärfen.
Schlussfolgerung:
Der neue Atlas zur Artenvielfalt von Eidechsen, Molchen & Co. in Thüringen ist ein Meilenstein für den Naturschutz im Freistaat. Er liefert nicht nur wertvolle Daten über die Verbreitung und den Zustand der Amphibien und Reptilien, sondern auch wichtige Informationen über die Gefährdung dieser Arten und die notwendigen Schutzmaßnahmen. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Naturschutzbehörden und der Bevölkerung, um den Erhalt dieser faszinierenden Tiergruppe zu sichern. Informieren Sie sich über den neuen Atlas und beteiligen Sie sich aktiv am Schutz der Amphibien und Reptilien Thüringens! Weitere Informationen zum neuen Thüringer Atlas der Artenvielfalt von Eidechsen, Molchen & Co. finden Sie [hier einfügen: Link zum Atlas].

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